Hinter den Zimmern

Henni und Toto verfolgen ein klares Ziel: Sie wollen herausfinden, was es mit dem »Sinking Man« auf sich hat. Ein Video, das 2015 viral ging und einen Mann zeigt, der durch eine Wand glitcht und seitdem als verschollen gilt. Ort des Verschwindens sind die alten Werkstätten des Theaters in Ehrenfeld, wo dieser früher als Hauswart tätig war. Unter dem Vorwand, einen Fernsehbeitrag über einsame Berufe zu produzieren, beraumen sie ein Interview mit Joris van Doorn an – Bruder und Nachfolger des »Sinking Man«. Die Hallen scheinen zunächst verlassen. Doch je länger das Dokumentarteam durch das Gebäude läuft, desto mysteriöser wird es: Räume verändern sich, Pflanzen wachsen durch Wände, Türen erscheinen und verschwinden wieder, bis sich letztlich eine Parallelwelt auftut, die Backrooms, in denen andere Gesetzmäßigkeiten gelten und die alle Beteiligten in ihren Bann ziehen. 
Zwischen Schauermärchen und Alternate Reality-Game entspinnt sich ein labyrinthartiges Netz aus Familiengeheimnissen, Verschwörungstheorien, aus der Glaubhaftigkeit von Bildern und der wahnhaften Suche nach der »einen Wahrheit«. Roman Senkl, der unter dem Label minus.eins die Möglichkeiten von Virtuellen Welten und interaktivem Storytelling erforscht, entwickelt ein Projekt über das 2019 auf 4chan entstandene Internetphänomen »Backrooms« auf Twitch.

2023 / Schauspiel Köln, Regie: Roman Senkl/minus.eins
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